Hurra, die Schule brennt – aber am Samstag!!!
Großübung in der Grundschule in Egglkofen

Egglkofen. Am Samstagmorgen wurde in der Grundschule eine Feuerwehrgroßübung abgehalten. Ein Feuerwehrgroßaufgebot war nötig um festzustellen, wie schnell das brennende Gebäude evakuiert werden kann. Es verfügt lediglich über einen baulichen Rettungsweg, welcher zugleich Ein- und Ausgang ist. Das Fazit war jedoch eine gelungene Übung.

Um kurz vor 9 Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle Traunstein der Notruf, dass sich im Werkraum der Grundschule eine Feuer ausbreitet. Daraufhin wurde Alarm für die Feuerwehren aus Egglkofen, Irl, Schönberg, Teising-Fraßbach, Feichten, Neumarkt Sankt Veit, Elsenbach, Hörbering und Harpolden ausgelöst. Die Leitstelle Landshut alarmierte die Feuerwehren Bodenkirchen, Bonbruch, Aich und Vilsbiburg. Aus dem Bereich Rottal-Inn wurde die Feuerwehr Gangkofen mit der Drehleiter auf den Weg geschickt. Um die Patientenversorgung und Feuerwehrabsicherung sicher zustellen wurde ebenfalls das BRK Mühldorf alarmiert.

Die zuerst vor Ort eintreffende Feuerwehr Egglkofen erkundete umgehend die Lage und stellte fest, dass noch zwei Klassen im Gebäude eingeschlossen sind. Unverzüglich wurde mit dem Aufbau der Wasserversorgung begonnen und die Personensuche unter Atemschutz bereits 8 Minuten nach Alarmierung eingeleitet. Ebenso galt es die B299 komplett zu sperren um die Feuerwehrkräfte bei den Auf- und Löscharbeiten nicht zu gefährden. Bereits 16 Minuten nach der Alarmierung traf die Feuerwehr Vilsbiburg an der Einsatzstelle mit dem Löschzug ein, brachte die Drehleiter auf der Straßenseite in Stellung und konnte mit der Personenrettung beginnen. Zwei verletzte Schüler wurden mittels Fluchthauben aus dem Gebäude gebracht und an den Rettungsdienst übergeben. Die weiteren Feuerwehren bauten mehrere Versorgungsleitungen von einem Regenrückhaltebecken und dem Tegernbach auf um die Wasserversorgung sicherzustellen. Ebenso unterstützten diese mit Atemschutztrupps.

Zur Personensuche wurde im überdachten Bereich der Mehrzweckhalle ein Atemschutzpool aufgebaut. Während der gesamten Übung waren 13 Atemschutztrupps bereitgestellt, wovon 8 Trupps im Gebäude zur Suche vorgingen und 5 Trupps als Rettungstrupps fungierten. Während der Übung verunglückte ein Atemschutztrupp im Gebäude und musste mit der Gangkofner Drehleiter zur  rettungsdienstlichenVersorgung ins Freie gebracht werden. Auch diese Rettung verlief reibungslos. So konnte nach nur 51 Minuten nach der Alarmierung das Übungsende bekannt gegeben und alle 15 „verletzten“ Schüler behandelt werden.

Zur anschließenden Übungsbesprechung in der Mehrzweckhalle konnte der Egglkofner Kommandant Helmut Bruckner den Rektor Dieter Gruber, das Lehrerehepaar Buchberger, Vertreter der Kreisbrandinspektionen, das BRK Mühldorf, die Eltern und Schüler sowie die eingesetzten Feuerwehren begrüßen. Nach Vorstellung des Übungsszenarios übergab er das Wort an Tom Gebler und Robert Unterreitmeier, die den Atemschutzpool betreuten. Dabei wurde auf das Konzept und die Vorgehensweise eingegangen. So müssen zukünftig alle Trupps der Reihe nach durchnummeriert werden um sich einen genauen Überblick zu verschaffen.

Boris Hillmann vom Roten Kreuz Mühldorf schilderte aus Sicht des Rettungsdienstes die Einsatzabarbeitung und den zufriedenstellenden Verlauf.

Kreisbrandrat Karl Neulinger ging dabei auf die Verbesserung bei der Personensuche ein. So wurden manche Räume mehrmals abgesucht, wobei im Ernstfall wertvolle Zeit verstreicht. Lobend erwähnte er, dass gute räumliche Verhältnisse im Außenbereich vorherrschen welche für die schnelle Anfahrt zwingend erforderlich sind. Gerade an Schulen, Altersheimen und Versammlungsstätten muss eine schnelle Evakuierung gewährleistet sein.

Kreisbrandmeister Johann Meyer vertrat die Kreisbrandinspektion Landshut und war mit dem Verlauf der Übung im sog. „Dreilandkreiseck“ sehr zufrieden. Rektor Gruber bedankte sich bei allen Eltern, Schülern und Floriansjüngern für das Engagement und lobte die vorbildliche Evakuierung nach auslösen des Hausalarms. Sein Fazit fiel ganz gemäß Facebook aus: „Mir hod’s gfoin“. Abschließend bedankte sich Bruckner nochmals bei der Gemeinde Egglkofen für die zur Verfügungstellung der Örtlichkeiten sowie die gestiftete Brotzeit für alle Helfer und wünschte ihm Namen aller eine gute Heimfahrt.

zurück zur Übersicht