Atemschutzweiterbildung im Brandbezirk Süd

Bodenkirchen. Vergangen Samstag fand im Brandbezirk Süd eine Atemschutzweiterbildung statt. Daran beteiligten sich die Feuerwehren aus Bodenkirchen, Bonbruck, Pauluszell, Vilsbiburg und Ahrain. Die Ausbildung übernahmen Christian Eberl, Robert Unterreitmeier und Florian Kleber.

Mit Stationsausbildung gestaltete man den Vormittag. Florian Kleber zeigte den Floriansjüngern wie man einen verunfallten Atemschutzgeräteträger richtig rettet und welche Handgriffe dafür zu beachten sind. Christian Eberl erklärte die Vorteile eines Rauchschutzvorhanges und übte mit den Teilnehmern die richtige Montage dieses Vorhanges. Mit ihm wird im Brandfall verhindert, dass Rauch in noch rauchfreie Räume eintritt. Robert Unterreitmeier hielt im Schulungsraum einen Vortrag über Be- und Entlüftung von verrauchten Objekten.
 

Nach einer kurzen Mittagspause ging es zur vorbereiteten Einsatzübung bei der Fa. Dorrer in Bonbruck. Die zuerst eintreffende Feuerwehr Bonbruck fand gleich zu Beginn mehrere verletzte Personen im brennenden Lacklager vor. Diese wurden unter Atemschutz umgehend gerettet und zur Verletztensammelstelle gebracht. Um den Ernst der Lage noch realistischer darzustellen, hörte man immer wieder heftige Detonationen. Da die vorhandenen Atemschutztrupps zur Absuche des großen Firmengebäudes nicht ausreichten, wurden die Feuerwehren aus Bodenkirchen, Pauluszell und Vilsbiburg nachalarmiert. Wie sich bei der weiteren Erkundung herausstellte, war im Keller bei Verladearbeiten ein Fass mit einer bis dahin unbekannten Substanz umgekippt. Daraufhin rüsteten sich von der Feuerwehr Vilsbiburg zwei Trupps mit Chemiekalienschutzanzügen aus, um den Gefahrstoff erkunden zu können. Zeitgleich wurde im Firmenhof ein Dekontaminationsplatz vorbereitet und eine Atemschutzsammelstelle auf der Straße eingerichtet. Schnell wurde klar, dass in den Fässern der Stoff Ammoniak gelagert wird. Der Staplerfahrer wurde schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich verbracht und ein Wasserwerfer zum niederschlagen der Ammoniakdämpfe aufgebaut. Unter Chemikalienschutzanzügen wurde eine Messung durchgeführt, die Fässer geborgen und luftdicht verschlossen.
 

Bei der anschließenden Übungsbesprechung im Feuerwehrhaus wurde von Kreisbrandmeister Johann Meyer auf einige Verbesserungspunkte eingegangen. Christian Eberl bedankte sich beim Brandleider Josef Dorrer, dass in der Halle geübt werden durfte. Bürgermeisterin Monika Maier bedankte sich für das große Engagement bei der Übung und einen nie eintretenden Ernstfall bei der Fa. Dorrer.

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