Neueste Navigationstechnik für die Feuerwehr
Koordinaten der Einsatzstelle werden über Digitalfunk übertragen

Ab sofort verwendet die Feuerwehr Bodenkirchen ein Leitstellen Gestütztes Navigationssystem in ihren Einsatzfahrzeugen. Besonders bei Einsätzen in Nachbarorten und –gemeinden wird sich diese Art der Navigation bezahlt machen. Auch die Bedienung des Digitalfunkgerätes im Fahrzeug wird dadurch deutlich erleichtert.

Nun hält auch die moderne Navigationstechnik bei der Feuerwehr Bodenkirchen Ihren Einzug. Möglich macht es der neue Digitalfunk und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten, welche beim Analogfunk nicht verfügbar waren. Kommandant Günther Zuleger erläuterte dazu den Ablauf: „Während die Leitstelle in Landshut den Notruf annimmt, bearbeitet und die Feuerwehren alarmiert, werden gleichzeitig auch die Einsatzdaten wie Straße und Hausnummer oder Koordinaten des Einsatzortes an das Fahrzeugnavigationsgerät im Fahrzeug übertragen und die Fahrzeugbesatzung wird sofort nach dem Einsteigen in das Fahrzeug zum Einsatz geführt.“ Entschieden hat man sich für ein 7“ Zoll Navigationsgerät von Garmin um eine optimale Kartendarstellung zu gewährleisten.

 

Die Datenübermittlung mittels Tetra-SDS erfolgt verschlüsselt und binnen Bruchteilen einer Sekunde. Durch die direkte Ansteuerung des Navigationssystems wird somit der Einsatzort im Navigationsgerät automatisch als Ziel hinterlegt und ist schnellstmöglich und ohne Umwege zu erreichen. Da die Feuerwehr Bodenkirchen auch in die Alarmpläne der angrenzenden oberbayrischen Wehren des Landkreises Mühldorf eingebunden ist, macht sich auch dort die Anschaffung bezahlt, da Einsatzorte schneller gefunden werden können. Somit können sich die Einsatzkräfte auf der Fahrt zum Einsatzort auf ihren Einsatz vorbereiten und müssen sich nicht mehr wie bisher mit der aufwendigen Suche der Einsatzorte beschäftigen.

 

Ein weiterer Vorteil stellt sich dar, so Zuleger, dass eine Rückfrage bei der Leitstelle in Landshut hinfällig ist, da neben dem Alarmfax nun auch die Einsatzörtlichkeit und Hinweise im Navigationsgerät nachlesbar sind. Besonders bei Großschadenslagen oder Unwettern wird so der Sprechfunkverkehr auf ein Minimum reduziert. Als besondere Erweiterung wurden in das Navigationsgerät die rund 120 Hydranten und Löschwasserteiche im Primäreinsatzgebiet der Bodenkirchner Wehr eingearbeitet. Am Einsatzort angekommen kann sofort die nächstmögliche Wasserversorgung angezeigt werden.

Durch die Firma Klein Kommunikationstechnik GmbH aus Altdorf wurde die Technik in die beiden Fahrzeuge eingebaut und getestet. Damit das Kartenmaterial aktuell bleibt, sind lebenslange kostenlose Updates beinhaltet.

 

Damit aber nicht genug, wurde noch ein Statuspanel eingebaut, auf welchem der jeweilige Fahrzeugstatus gedrückt werden kann und mittels LED-Beleuchtung dargestellt wird. So sieht der Maschinist oder Gruppenführer an der Einsatzstelle auf den ersten Blick ob der Fahrzeugstatus gedrückt wurde und an die Leitstelle korrekt übermittelt wurde. Besonders nachts oder im doch teils hektischen Einsatzablauf stellt dies eine enorme Erleichterung dar. Die Statusübermittlung dient dazu, damit der Disponent in der Leitstelle sieht, ob die Fahrzeuge bereits ausgerückt sind, sich schon an der Einsatzstelle befinden oder gar einen Sprechwunsch haben.

 

„Finanziert wurde das Ganze aus vereinseigenen Mitteln und Spenden“, berichtet Günther Zuleger. Dazu veranstaltet die Feuerwehr jährlich das Vatertagsfest, Maibaum aufstellen, Volksfest, Glühweinstand oder auch die Christbaumversteigerung. Somit kommen die Einnahmen dieser Feste und Aktivitäten auch wieder den Bürgern und Gönnern zu Gute, welche diese Feste besuchen und ermöglichen es den Helfern, noch schneller helfen zu können.
 
 

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