Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person am 02.04.2017

 

Einsatzort: Vilsbiburg / Frauensattlinger Str. Eingesetzte Fahrzeuge: HLF20, Mzf
Einsatzdatum: 02.04.2017 Feuerwehrkräfte Bodenkirchen: 18
Alarmierung: 19:28 Uhr Alarm durch: Integrierte Leitstelle Landshut
Einsatzdauer: 0,5 Std. Einsatzstichwort: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Weitere Feuerwehren und Stellen: Vilsbiburg, KBM, Rettungsdienst, Rettungshubschrauber, Polizei, Gutachter, Abschleppunternehmen

 

Bericht:

Rollerfahrer bei Zusammenstoß mit Pkw getötet

VILSBIBURG, LKRS. LANDSHUT. Rollerfahrer stürzt und prallt auf entgegenkommenden Pkw. Im Krankenhaus erliegt er seinen Verletzungen.

In mehrerer Hinsicht tragisch endete der Zusammenprall eines 18jährigen Zweiradfahrers mit einem Pkw. Der junge Mann fuhr am Sonntag, 02.04.2017, gegen 19.25 Uhr, mit seinem Motorroller auf der Frauensattlinger Straße in Richtung Stadtmitte. In einer leichten Rechtskurve auf Höhe des Anwesens Nr. 24 geriet er aus nicht geklärten Gründen ins Schleudern, stürzte, und sowohl der Roller wie auch er prallten anschließend gegen einen entgegenkommenden Skoda Octavia. Dessen Lenker versuchte noch nach rechts auszuweichen, konnte den Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern.

Der nur kurz darauf eintreffende Notarzt übernahm die Versorgung des Rollerfahrers vor Ort, anschließend wurde dieser mit einem Rettungshubschrauber aufgrund seiner schwersten Verletzungen ins Klinikum Landshut geflogen. Die Frauensattlinger Straße wurde durch die Feuerwehr Vilsbiburg total gesperrt und eine Umleitung eingerichtet. Nach Rücksprache durch die Polizei Vilsbiburg mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurde durch diese ein Gutachter mit der Sicherung der Unfallspuren beauftragt. Bei Bedarf kann dadurch im Nachhinein ein unfallanalytisches Gutachten erstellt werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 28000,- Euro. Die Sperrung der Frauensattlinger Straße dauerte bis 22.30 Uhr.

Noch bevor die Mutter des Rollerfahrers verständigt werden konnte erhielt die Polizei Vilsbiburg die Mitteilung, dass bei diesem zwischenzeitlich definitiv der Hirntod eingetreten war. Die Frau hatte jedoch erst vor kurzem einen schweren operativen Eingriff über sich ergehen lassen müssen und befand sich deshalb noch im Krankenhaus. Erst nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt konnte ihr die schreckliche Nachricht am Krankenbett mitgeteilt werden. Dessen ungeachtet erklärte sie sich trotz des enormen Schmerzes - ohne auch nur einen Moment zu zögern - bereit, dass die Organe ihres Sohnes für Transplantationen zur Verfügung stehen. Der übermittelnde Polizeibeamte und die anwesenden Pflegekräfte des Krankenhauses zeigten sich hiervon zutiefst beeindruckt. Ihrem einzigen Wunsch, dem Sohn noch einmal die Hand zu halten solange sein Körper nach am Leben ist, wurde unbürokratisch und ohne sich um Hierarchien zu kümmern, aus dem Stand entsprochen. Das Krankenhaus organisierte auf die Schnelle einen Krankenwagen, da die Frau nur liegend transportiert werden konnte, sowie einen begleitenden Arzt, damit dem Wunsch der Frau, dass ihr Sohn nicht alleine stirbt, entsprochen werden kann.

Quelle: Polizeiinspektion Vilsbiburg

 

Bilder:    
 

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