Bericht:
Rollerfahrer bei Zusammenstoß mit Pkw getötet
VILSBIBURG, LKRS. LANDSHUT. Rollerfahrer stürzt und prallt auf
entgegenkommenden Pkw. Im Krankenhaus erliegt er seinen Verletzungen.
In mehrerer Hinsicht tragisch endete der Zusammenprall eines 18jährigen
Zweiradfahrers mit einem Pkw. Der junge Mann fuhr am Sonntag, 02.04.2017,
gegen 19.25 Uhr, mit seinem Motorroller auf der Frauensattlinger Straße in
Richtung Stadtmitte. In einer leichten Rechtskurve auf Höhe des Anwesens Nr.
24 geriet er aus nicht geklärten Gründen ins Schleudern, stürzte, und sowohl
der Roller wie auch er prallten anschließend gegen einen entgegenkommenden
Skoda Octavia. Dessen Lenker versuchte noch nach rechts auszuweichen, konnte
den Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern.
Der nur kurz darauf eintreffende Notarzt übernahm die Versorgung des
Rollerfahrers vor Ort, anschließend wurde dieser mit einem
Rettungshubschrauber aufgrund seiner schwersten Verletzungen ins Klinikum
Landshut geflogen. Die Frauensattlinger Straße wurde durch die Feuerwehr
Vilsbiburg total gesperrt und eine Umleitung eingerichtet. Nach Rücksprache
durch die Polizei Vilsbiburg mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurde durch
diese ein Gutachter mit der Sicherung der Unfallspuren beauftragt. Bei
Bedarf kann dadurch im Nachhinein ein unfallanalytisches Gutachten erstellt
werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 28000,- Euro. Die Sperrung
der Frauensattlinger Straße dauerte bis 22.30 Uhr.
Noch bevor die Mutter des Rollerfahrers verständigt werden konnte erhielt
die Polizei Vilsbiburg die Mitteilung, dass bei diesem zwischenzeitlich
definitiv der Hirntod eingetreten war. Die Frau hatte jedoch erst vor kurzem
einen schweren operativen Eingriff über sich ergehen lassen müssen und
befand sich deshalb noch im Krankenhaus. Erst nach Rücksprache mit dem
behandelnden Arzt konnte ihr die schreckliche Nachricht am Krankenbett
mitgeteilt werden. Dessen ungeachtet erklärte sie sich trotz des enormen
Schmerzes - ohne auch nur einen Moment zu zögern - bereit, dass die Organe
ihres Sohnes für Transplantationen zur Verfügung stehen. Der übermittelnde
Polizeibeamte und die anwesenden Pflegekräfte des Krankenhauses zeigten sich
hiervon zutiefst beeindruckt. Ihrem einzigen Wunsch, dem Sohn noch einmal
die Hand zu halten solange sein Körper nach am Leben ist, wurde
unbürokratisch und ohne sich um Hierarchien zu kümmern, aus dem Stand
entsprochen. Das Krankenhaus organisierte auf die Schnelle einen
Krankenwagen, da die Frau nur liegend transportiert werden konnte, sowie
einen begleitenden Arzt, damit dem Wunsch der Frau, dass ihr Sohn nicht
alleine stirbt, entsprochen werden kann.
Quelle: Polizeiinspektion Vilsbiburg |