WURMSHAM/LKRS. LANDSHUT. Am
Samstagvormittag, 08.05.2010, wollte eine Bekannte ihre
Nachbarin in einem Ortsteil der Gemeinde Wurmsham, Landkreis
Landshut, besuchen.
Diese lebte alleine auf einer
kleinen Hofstelle. Trotz laufendem Fernseher und bellendem Hund
öffnete die ältere Dame der Besucherin nicht, die daraufhin die
Polizei in Vilsbiburg verständigte.
Mit Unterstützung der Feuerwehr konnte das Haus über ein
geöffnetes Fenster im ersten Stock betreten werden. Weder im
Gebäude, noch im angebauten Stall konnte die Hausbesitzerin
aufgefunden werden. Erst im hinteren Grundstücksbereich wurde
die Frau leblos in einem Schacht aufgefunden. Dieser bestand aus
Betonringen mit einem Durchmesser von etwa einem Meter, einer
Tiefe von 1,5 Metern und war mit Abwasser gefüllt. Darin befand
sich der Leichnam der 78-Jährigen, wobei sich der Körper im
Abwasser befand und nur der Kopf sichtbar war.
Der Kriminaldauerdienst der Kripo Landshut hat die Ermittlungen
zum Sturzgeschehen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen war
der Schacht nur unzureichend mit einem Styropordeckel und einem
Maschendrahtzaun abgedeckt. Die Kripo Landshut geht davon aus,
dass die 78-jährige Rentnerin wegen der mangelhaften Abdeckung
in den Schacht stürzte und sich nicht mehr selbst befreien
konnte. Zur Klärung der genauen Todesursache wurde am Montag
eine Obduktion durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass die
ältere Frau an einem Herzversagen wegen Unterkühlung verstarb.
Die festgestellten Verletzungen am Leichnam der Rentnerin waren
mit einem entsprechenden Sturz in den Schacht vereinbar.
Hinweise auf Fremdeinwirkung bzw. Fremdverschulden zu dem
tragischen häuslichen Unfall haben sich nicht ergeben. |